Rueil-Malmaison Cedex / Frankreich (opm) - Eine strengere
Bankenaufsicht, und nicht die bloße Verabschiedung neuer Gesetze und
Richtlinien, ist laut einer aktuellen Studie der Londoner Cass Business
School und der grischischen University of Piraeus das wirksamste Mittel,
zu hohe Risiken im Bankensystem zu bändigen und eine weitere
Finanzkrise zu verhindern.
Die Forschung hat gezeigt, dass
die Banken in Ländern, in denen Aufsichtsbehörden regelmäßige Kontrollen
durchführen und häufig disziplinarische Maßnahmen ergreifen, seltener
Risiken eingehen, als jene Banken in Ländern, in denen öffentliche
Sanktionen weniger verbreitet sind. Die Studie untersuchte den Einfluss
von Aufsicht und Regulierung auf die Reduktion von Bankenrisiken. Die in
der renommierten Review of Finance veröffentlichten
Forschungsergebnisse zeigen, dass Länder, die Banken regelmäßiger
kontrollieren und dabei eine offensivere Haltung einnehmen,
erfolgreicher die Risiken im Zaum hielten. Interessanterweise entdeckten
die Forscher, dass die bloße Verabschiedung von Gesetzen zur
Einforderung eines bestimmten Verhaltens und zur Reduzierung der
Risikobereitschaft fehlschlägt, es sei denn, die Gesetze wurden mit
effektiven Kontrollen und Disziplinarstrafen kombiniert.
Die
Studie fand auch heraus, dass die durchschnittliche Anzahl der Betreuer
pro Bank sowie die Frequenz der Aufsichtsbesuche in den Jahren vor der
Finanzkrise gesunken sind und diese Abnahme einen starken Anstieg des
Bankrisikos hervorgerufen hat.
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