Montag, 6. Februar 2012

Strengere Aufsicht und Bestrafung dämmt Risikobereitschaft der Banken

Rueil-Malmaison Cedex / Frankreich (opm) - Eine strengere Bankenaufsicht, und nicht die bloße Verabschiedung neuer Gesetze und Richtlinien, ist laut einer aktuellen Studie der Londoner Cass Business School und der grischischen University of Piraeus das wirksamste Mittel, zu hohe Risiken im Bankensystem zu bändigen und eine weitere Finanzkrise zu verhindern.

Die Forschung hat gezeigt, dass die Banken in Ländern, in denen Aufsichtsbehörden regelmäßige Kontrollen durchführen und häufig disziplinarische Maßnahmen ergreifen, seltener Risiken eingehen, als jene Banken in Ländern, in denen öffentliche Sanktionen weniger verbreitet sind. Die Studie untersuchte den Einfluss von Aufsicht und Regulierung auf die Reduktion von Bankenrisiken. Die in der renommierten Review of Finance veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen, dass Länder, die Banken regelmäßiger kontrollieren und dabei eine offensivere Haltung einnehmen, erfolgreicher die Risiken im Zaum hielten. Interessanterweise entdeckten die Forscher, dass die bloße Verabschiedung von Gesetzen zur Einforderung eines bestimmten Verhaltens und zur Reduzierung der Risikobereitschaft fehlschlägt, es sei denn, die Gesetze wurden mit effektiven Kontrollen und Disziplinarstrafen kombiniert.

Die Studie fand auch heraus, dass die durchschnittliche Anzahl der Betreuer pro Bank sowie die Frequenz der Aufsichtsbesuche in den Jahren vor der Finanzkrise gesunken sind und diese Abnahme einen starken Anstieg des Bankrisikos hervorgerufen hat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen