Dienstag, 2. November 2010

Deutscher BeteiligungsTag® soll zum Nachdenken anregen!






Deutscher BeteiligungsPreis an Aquila Hydropower INVEST I

Am 31. Oktober ist wieder der Deutsche BeteiligungsTag®, der jedes Jahr parallel zum Weltspartag von dem Fachmagazin BeteiligungsReport® organisiert wird.

Es ist ein Tag, an dem die Bedeutung von geschlossenen Fonds mit ihren positiven volkwirtschaftlichen Wirkungen hervorgehoben werden soll. Zugleich sollen sich aber auch Emissionshäuser, Banken und Finanzberater an diesem Tag selbstkritisch hinterfragen, wo Verbesserungen möglich und notwendig sind sowie Anleger besser auch bei laufenden Projekten beraten und begleitet werden können.

Wegen der Auswirkungen der Finanzkrise wurde 2010 auf Veranstaltungen verzichtet, da der Fokus der aktuellen Branchenaktivitäten auf der Anlegerbetreuung liegen muss. Wenn jedoch in der Tagespresse zu lesen ist, dass „nicht alle geschlossene Fonds unseriöse sind“, wird das der Realität nicht gerecht. Es wird suggeriert, dass der überwiegende Teil der Produkte anlegerschädlich ist. Richtig ist, dass einige – besonders maritime und filmorientierte – Fonds deutliche Probleme aufweisen und es sicher auch einige – betrachtet man die gesamte Branche – wenige schwarze Schafe gibt, die geschlossene Fonds auflegen und vertreiben.

Aus Sicht von Experten ist aber andererseits durch die Prospektpflicht eine hoheTransparenz gegeben, wie es bei manch anderer Finanzsparte wünschenswert wäre. Der einzige Wermutstropfen dabei ist, dass sich der Anleger durch einen meist über 100 Seiten starken Emissionsprospekt quälen muss. Aber beschäftigen sich nicht Autokäufer auch intensiv mit den Fahrleistungen des Fahrzeuges, bevor sie 20.000 Euro oder mehr dafür ausgeben?

Das Fachmagazin BeteiligungsReport® vergibt jedes Jahr am Deutschen BeteiligungsTag® auch den Deutschen BeteiligungsPreis, um Innovationen und Trends der Branche auszuzeichnen. Dieses Jahr geht die Auszeichnung an den Fonds Hydropower INVEST I der Hamburger Aquila Capital AG .

„Wasser ist ein Grundelement des Lebens und wird in den nächsten Jahren an Bedeutung auch in der Geldanlage gewinnen. Die vielfältige Nutzung als Nahrungsmittel, Rohstoff und Energielieferant macht Wasser unverzichtbar“, begründet Edmund Pelikan, Herausgeber des Beteiligungs-Reports®, die Preisvergabe, „der Hydropower INVEST I ist einer der ersten Beteiligungsfonds,der das Thema Wasser effektiv und seriös umsetzt!“

Schnell und einfach ins Internet – nur mit welchem Browser?









Webbrowser oder allgemein auch Browser sind spezielle Computerprogramme zur Darstellung von Webseiten im Internet. Aufgrund ihrer großen Verbreitung haben Webbrowser eine wichtige Funktion als so genannte “Thin Clients“ von Webanwendungen. Mit der weiter zunehmenden Bedeutung des Internets steigen die Forderungen der Nutzer an einen vernünftigen Browser.

Letztes Jahr sorgten sich sogar die Politiker um die Freiheit der Windows-Nutzer bei der Wahl des Webbrowsers. Angesichts der Forderungen der europäischen Union gab Microsoft schließlich klein bei, und seit der Einführung des Windows 7 können die User selbst entscheiden, welchen Browser sie parallel zum Betriebssystem installieren möchten.

Die größten Anbieter neben dem Internet Explorer haben wir für Sie auf einen Blick zusammengefasst:

Firefox
Firefox ist ein reiner Webbrowser des Mozilla-Projekts. Im deutschen Sprachraum ist er seit Mitte 2009 mit aktuell 51,1 Prozent (Stand: Mitte August 2010) der meistgenutzte Browser vor dem Internet Explorer von Microsoft mit 32,1 Prozent. Der seit Mitte 2002 entwickelte Open-Source-Webbrowser bietet die Möglichkeit, eine breite Palette an Erweiterungen zu implementieren und gilt deshalb als der wandelbarste aller Browser. Firefox wird in zahlreichen Sprachen zum kostenlosen Download angeboten. Den beliebten Browser gibt es sowohl für Windows als auch für Linux, MacOS und andere Betriebssysteme. Für den Nutzer gehören lästige PopUp-Fenster endlich der Vergangenheit an. Der zukunftsorientierte Webbrowser bietet eine deutlich bessere Unterstützung von modernen, zukunftsorientierten Webstandards an als andere Browser. Firefox ist weltweit nach dem Internet Explorer der am zweithäufigsten genutzte Webbrowser.

Safari
Der Safari-Browser ist ein Browser der Firma Apple und wurde im Januar 2003 zum ersten Mal veröffentlicht. Safari gehört zum Lieferumfang von Mac OS X ab der Version 10.3 („Panther“) und ersetzte den vorher mitgelieferten Microsoft Internet Explorer für Mac als Standardbrowser. Seit Juli 2010 bietet Apple Safari 5.0.1 zum Download an. Safari rendert Webseiten mit unglaublicher Geschwindigkeit und kann auf dem iPad, iPhone, iPod touch, Mac und PC verwendet werden. Es zeigt auf einen Blick Lieblingswebsites an und prüft sogar die Rechtschreibung und Grammatik. Wie die Konkurrenz unterstützt Safari Sortier- und Navigationshilfen wie Registerkarten. Safari 5 beinhaltet auch den Safari Reader, der einseitige wie mehrseitige Artikel im Web in einer neuen, scrollfähigen Ansicht ohne jeglichen zusätzlichen Inhalt oder störende Informationen präsentiert. Mittels der Nitro JavaScript Engine läuft JavaScript mit Safari 5 um 30 Prozent schneller als mit Safari 4.

Opera
Der Browser Opera erschien in der ersten Version 1996 und wirbt derzeit mit dem Slogan „Unübertroffen schnell“ für die Version 10.62. Opera ist längst dem Exoten-Status entwachsen und bietet Komfortfunktionen wie kein zweites Programm. Opera zeichnet sich durch die Vielzahl seiner Funktionen aus: Neben den eigentlichen Internetfunktionen bietet er ein integriertes E-Mail-Programm, Chatmodule, BitTorrent-Unterstützung und viele, oft einzigartige Funktionen. Mehr Speed, verbesserter HTML-5-Support und ein überarbeitetes Design - das versprechen die Entwickler für die aktuelle Version, die nun zum kostenlosen Download bereitsteht. Opera war einer der ersten Browser, die Tabs und einen Pop-up-Blocker fest integriert hatten. Nintendos neue Spielkonsole „Wii“ und der Nintendo DS verwenden ebenso den Opera-Browser, um Internetdienstleistungen anzubieten.

Google Chrome
Am 2. September 2008 brachte Google den Webbrowser Google Chrome als Beta-Version für Windows heraus, und das Bundesamt für Sicherheit warnte in der Informationstechnik: “Google Chrome nicht für den allgemeinen Gebrauch einzusetzen“. Mittlerweile hat Google die Datenverfolgung über Chrome abgeschafft und schaffte es auf den dritten Platz in der Beliebtheitsskala der Nutzer. Der Webbrowser des Suchmaschinen-Giganten Google stellt dank einer benutzerfreundlicher Oberfläche und der besonders schnellen JavaScript-Engine WebKit eine attraktive Alternative zu Internet Explorer, Firefox und Co. dar. Der Gratis-Browser beinhaltet eine neuartige Form des Tab-Browsing, bei dem die Prozesse der Tabs getrennt voneinander laufen, sodass Betriebsstörungen nie auf andere Tabs übergreifen können. Mit der Version 6.0 bricht Google derzeit alle Rekorde in puncto Schnelligkeit und schafft es so konkurrenzlos auf den ersten Platz.

Hoffnung auf Immobilienaufschwung










Geschlossene Immobilienfonds laufen gegen den Trend anderer Assetklassen bereits wieder gut. Dies nährt die Hoffnung auf eine Erholung der gesamten Beteiligungsbranche

Deutsche Immobilienfonds bilden 2010 Schwerpunkt
Deutschlandfonds hatten bereits die letzten Jahre immer eine führende Rolle bei den Platzierungszahlen gespielt. Innerhalb der Immobilienfonds werden sie aber 2010 wieder die Führungsrolle übernehmen. Konnten dem VGF-Branchenzahlen nach inländische Konzepte im ersten Halbjahr 2009 gerade 260,2 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln, was rund 30 Prozent entsprach, konnte sowohl der Anteil an den Gesamtimmobilienfondszahlen auf circa 55 Prozent beziehungsweise nominal auf 691,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2010 gesteigert werden. Damit sind Inlandfonds die Träger des Aufschwungs in dieser Beteiligungskategorie.

Auch die Planungen für das zweite Halbjahr 2010 sprechen nach einer Untersuchung von Scope Analysis keine andere Sprache. Bei der Anzahl der für die zweite Jahreshälfte anstehenden Neuemissionen im Immobiliensegment ist Deutschland als Zielmarkt mit 65,38 Prozent ganz vorne, gefolgt von dem restlichen Europa mit 21,66 Prozent. Darin enthalten sind die zwei größten europäischen Zielmärkte Österreich mit 3,85 Prozent und Niederlande mit 1,92 Prozent. Internationale Investitionsregionen spielen derzeit mit 13,47 Prozent eine geringere Rolle. Hier liegt der größte Teilmarkt in den USA bei 3,85 Prozent.

Allen voran können Wohnimmobilienfondsanbieter wie zum Beispiel fairvesta oder sehr investorenorientierte Konzeptionen wie PI Pro•Investor, aber auch Einzelhandelsfondsanbieter wie ILG und Hahn mit ihrer Historie ebenso wie CH 2 auf den deutschen Markt profitieren. Aber auch Bankinitiatoren wie zum Beispiel Real I.S. konnten mit renditeorientierten Strukturen in Verbindung mit langfristigen staatlichen beziehungsweise halbstaatlichen Mietern überdurchschnittliche Platzierungserfolge realisieren.

Konzeptionsparameter verändern sich wenig
Wenn man in die Analyse der Konzeptionsparameter wie Scope Analysis in ihrem Emissionshausführer vom September 2010 geht, fällt auf, dass sich diese trotz der Krise relativ stabil zeigen. Zwar ist die Prognoserendite nach Steuern mit 5,39 Prozent für Inlandsfonds und 6,81 Prozent für Auslandsfonds leicht zurückgegangen, jedoch sind die Weichkosten in Prozent des Eigenkapitals inklusive Agio (Inland 18,7 Prozent /Ausland 15,87 Prozent) und die Fremdkapitalquote (Inland 36,95 Prozent /Ausland 25,92 Prozent) in den letzten fünf Jahren relativ unverändert geblieben. Lediglich die Laufzeiten der Fonds sind teilweise deutlich zurückgegangen. Waren bei deutschen Immobilienfonds noch über 17 Jahre konzipiert worden, sind dies heute nur noch 14,48. Bei Auslandsfonds verringerte sich die geplante Laufzeit immerhin um etwas über einem Jahr auf heute 9,64.

Core schützt vor Schaden nicht
Auf dem WMD Exklusivforum im Oktober 2010 hielt die Immobilienlegende, Verleger und Consulter Werner Rohmert, einen vielbeachteten Vortrag, der sich von den weichgespülten Werbeaussagen mancher Prospekte wohltuend absetzte. Er skizzierte anhand von langjährigen Zahlenreihen, dass auch Core Immobilien nicht einmal einen Inflationsausgleich in den letzten 15 Jahren gebracht hatten. Vielmehr verbindet das klassische Core Objekt in 1A-Lage und A-Kategorie die niedrigen Cashflow-Positionen mit den höchsten laufenden Kosten und höchsten Instandhaltungs- / Revitalisierungsbedarf, höchsten Mieteransprüchen und höchster Volatilität. Was früher als Risikenbezeichnet wurde, wird heute Chance genannt. An konkreten Beispielen aus der Welt der offenen Fonds wurde die Technik der Geldvernichtung mit den sogenannten Prämienobjekten aufgezeigt. Seine Eingangsthese, Immobiliengeschäft basiert auf Verantwortung gegenüber dem Anleger, unterstreicht dies. Zumindest konnte er der geschlossenen Fondsbranche bescheinigen, die Blase 2006 bis Mitte 2008 nicht mitgemacht zu haben.

Green Building gewinnen auch im Beteiligungsmarkt an Bedeutung
Green Building ist in diesem Zusammenhang das Schlagwort des Jahres 2009. Erste Fonds sind auf den Anlagemarkt gekommen. Zugrunde gelegt ist dabei die Idee, neben üblichen immobilienwirtschaftlichen Faktoren ein optimiertes Energiemanagement für das Objekt anzubieten. Das reicht von der Nutzung regenerativer Energien bis hin zur passiven Energieeinsparung durch entsprechende Kleinanlagen mit Wärmetauschern. Der Begriff Nachhaltigkeit kann im Immobiliensegment auch anders verwirklicht werden. Hierbei stehen die soziale und nachhaltige Nutzung im Mittelpunkt. Seniorenresidenzen, medizinische Einrichtungen sowie kirchliche und öffentliche Bildungseinrichtungen können dazu gerechnet werden.

Der Vorteil einer Investition in nachhaltige Immobilienfonds ist die Nutzung des traditionellen Anlagesegments Immobilien. Verbunden mit ökologischen und sozialen Aspekten können dort zusätzliche Renditechancen genutzt werden. Herauszustellen ist hierbei noch einmal, dass der Begriff „nachhaltige Gebäude“ weiter reicht wie der Bereich Green Building. Nachhaltige Gebäude haben, wie oben erwähnt, neben den rein ökologischen Faktoren auch Aspekte wie Lebenszyklus, Gesundheit und soziokulturelle Gesichtspunkte im Fokus. Bei der Auswahl ist zu beachten, dass der nachhaltige Ansatz nicht als Feigenblatt für nicht marktgerechte Immobilien dient.

Offene Immobilienfonds in der Realität angekommen
Die offenen Immobilienfonds erleben ihr Waterloo. Obwohl eine staatliche Zwangsabwertung vermieden werden konnte, hat dieses Produktsegment seinen guten Ruf eingebüßt. Noch vor Jahren wurde es als quasi mündelsichere Anlage ohne jegliches Verlustrisiko verkauft. Heute sind zahlreiche Fonds geschlossen. Das bedeutet, Anleger kommen über eine gewisse Zeit nicht an ihre Gelder. Der Mythos einer jederzeit liquiden Anlage mit aber langfristig orientiertem Investitionsgegenstand ist damit geplatzt. Schuld sind aber weniger die Kleinanleger, für deren Auszahlungswünsche meist die gesetzliche vorgeschriebene Liquidität ausreichen würde. Gründe sind eher bei nervösen Profiinvestoren zu sehen, die offene Immobilienfonds als Alternative zum Geldmarkt sahen. Nun greift die zweite Phase der Auflösungserscheinungen: Denn dem Investmentgesetz entsprechend müssen Immobilienfonds aufgelöst werden, wenn sie binnen zwei Jahren nicht wieder ordnungsgemäß laufen! Dies alles spielt geschlossenen Fonds in die Karten. Denn diese als nicht verkaufbar geltenden Anlagevehikel haben dies zumindest bereits im Voraus immer bekundet.

Immobilienkrisenherde
Weltweit gibt es auch einige Brandherde. Zuerst ist hier Dubai zu nennen, wo eine Mischung aus Extremspekulation und Größenwahnsinn aufeinandertrafen. Mehrere hundert Millionen deutsche Anlagegelder warten dort noch auf Rettung. Ob die kommt, ist fraglich. Zum anderen ist dies sicherlich auch noch die USA . Das Rad fängt sich dort für Investoren wieder an zu drehen. Schwierig und wenig transparent erscheinen weiterhin Immobilieninvestitionen in Russland und Asien, wie man an den DBM-Riesenradfonds leider gesehen hat. Hier zählen Beziehungen. Aber hat man das nicht auch von Dubai gesagt?

Zusammenfassend kann man von einem bevorstehenden Aufschwung bei geschlossenen Immobilienfonds ausgehen. Wichtig für Anleger ist, sich genau im Verkaufsprospekt über den Markt, die Kosten und die Prognosen zu informieren und sie mit einer Internetrecherche etwas zu verifizieren. Das kann jeder, und die größten Fallstricke fallen auch fachfremden Investoren auf. Und so mancher Emissionsprospekt ist spannender als ein Krimi. Viel Freude beim Lesen.


Links zum Thema:

Jones Lang LaSalle

Scope Analysis

VGF e.V. - Platzierungsergebnisse im 2. Quartal 2010

Der Immobilienbrief

Marktfinale 2010 - Das Ende kommt garantiert











Hoffentlich nur das Jahresende. Die Finanzbranche steckte in der Krise. Und die Beteiligungsbranche ist noch darin.

Anders als bei den systemrelevanten Banknetzwerken sowie Aktien- und Rentenmärkten, die sich durch intensive staatliche Unterstützung bereits wieder auf dem Weg der Besserung befinden, laboriert die Beteiligungsbranche noch an ihren in der Krise geschlagenen Wunden.

Ganze Produktsegmente wie die Schifffahrt liegen noch am Boden und müssen ihre Gesellschafter derzeit mit so mancher Hiobsbotschaft aus dem Vorjahr konfrontieren. Da ist natürlich die Kauflaune für Neuinvestitionen getrübt. Wenn dann noch neue visionäre Märkte kollabieren, wie derzeit die Dubai-Immobilien-Fonds, ist die gesamte Branche in Mitleidenschaft gezogen. Irritierend selbst für wohlwollende Marktbeobachter ist zudem, dass lediglich zwei Drittel der Mitglieder des Initiatorenverbandes VGF ihr selbst auferlegtes Ziel einer Leistungsbilanzveröffentlichung der Vorjahreszahlen bis Ende September realisierten.

Für den Markt positiv ist, dass die Marktführer die schwierigste Phase der Krise – zwar der eine oder andere mit Blessuren - überstanden haben. Zumindest hier hatten die Banken mitgespielt, weniger aus Anlegerinteresse als aus purem Eigeninteresse. Sei es drum! Alles in allem werden wir jedoch kein Feuerwerk in diesem Jahr mehr erwarten dürfen. Insider sind „bescheiden“ geworden. Einer von diesen sagte kürzlich: Wenn sich die Beteiligungsbranche wieder in den nächsten Jahren auf sechs bis acht Milliarden Eigenkapitalumsatz einpendelt, muss man zufrieden sein. Ein realistisches Ziel.

Im ersten Halbjahr kam noch zu allem Überfluss die Diskussion über die Regulierung des Fondsvertriebs hinzu. Damit will der Gesetzgeber genau dort angreifen, wo am allerwenigsten die Schuld an der Finanzkrise liegt. Einer der Gründe liegt in einer Studie aus dem Jahre 2008 für das Verbraucherschutzministerium, wonach im Segment „Geschlossene Fonds“ zwischen 20 bis 30 Milliarden Euro jährlich durch Falschberatung verbrannt werden. Dass dies schlichtweg falsch ist, zeigt ein einfacher Blick in die Eigenkapital platzierung der letzten Jahre. Demnach würde das Drei- bis Sechsfache, das pro Jahr neuplatziert wird, durch betrügerische Beratungsfehler zum Totalverlust führen. Technisch ist dies gar nicht möglich.

Man darf nur darauf hoffen, dass eine angemessene und vernunftorientierte Gesetzesregelung wirklich den Anlegerinteressen dient. Starke Zeiten erleben nur Immobilienfonds – insbesondere in Deutschland - und Energiefonds. Hier erlebt man, dass die Beteiligungsbranche von der Kritik in anderen Segmenten auch profitieren kann. Zum einen ist dies die Schwäche der offene Immobilienfonds, zum anderen die Diskussion um Atomkraft und die Verlängerung der Reaktorlaufzeiten. Dies ist der erste Lichtblick und schafft neue Kunden. Aber auch große banknahe Initiatoren schafften zügige Fondsplatzierungen in zweistelliger Millionenhöhe. Das macht Mut für die Mitbewerber am Markt. Ohne Frage hellen sich Zielmärkte bereits wieder auf. Aus der Schifffahrt sind wieder erste positive Meldungen zuhören.

Alles in allem bleibt aber abzuwarten, wie es der Branche gelingt, die Karte Sachwerte und die „neue“ Qualität auszuspielen und zum Anleger zu transportieren. Denn volkswirtschaftlich sind geschlossene Fonds für manche Branche tatsächlich systemrelevant!