Mittwoch, 4. Januar 2012

Marktkommentar und Prognose für das Jahr 2012

von John Chatfeild-Roberts, CIO von Jupiter Asset Management

London (opm) - Die Krise in Europa hält noch immer an. Das Unvermögen europäischer Politiker, die Situation als Insolvenz- statt als Liquiditätskrise zu behandeln, wird dazu führen, dass Europa einen extrem negativen Einfluss auf das Weltwachstum haben wird. Die EZB hat zu verstehen gegeben, dass Europa im nächsten Jahr in eine Rezession rutscht - wenn es nicht bereits mittendrin ist.

Anleger mussten 2011 die Chancen und Risiken abwägen wie niemals zuvor - und Orientierung suchen zwischen pessimistischen makroökonomischen Prognosen einerseits und einigen attraktiven Vermögensbewertungen andererseits.

Während sich Europa weiter in der Krise befindet, sind die Aussichten einiger Schwellenländer deutlich besser. Der chinesische Immobilienmarkt wirkt zwar extrem unsolide und auch die Schwellenländer boten in 2011 keine rentablen Investitionsmöglichkeiten. Dennoch stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir am Ende doch noch die vielbeschworene Spaltung der Weltwirtschaft in zwei Geschwindigkeiten erleben werden - vorausgesetzt natürlich, dass die schnell wachsende Mittelschicht dieser Länder ihr Geld nach westlichen Maßstäben ausgibt. Langfristig orientierte Anleger werden davon profitieren.

Letzten Endes wird sich Europa erholen und uns ist klar, dass die Märkte dies lange vor der Lösung ihrer Probleme vorwegnehmen. Große Krisen schaffen nicht selten große Anlagemöglichkeiten und da Europa gegenwärtig eine besonders große Krise erlebt, ist damit zu rechnen, dass sicht mit der Zeit einige wunderbare Chancen bieten.

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