Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten in der Eurozone und der
eingetrübten Konjunkturaussichten stellen sich Deutschlands Banker auf
schwierige Zeiten ein. So erwartet die Mehrheit der deutschen
Bankmanager keine Besserung der Lage an den Finanzmärkten und nur jeder
vierte Bankmanager prognostiziert eine Aufhellung des Geschäftsklimas in
Deutschland.
Nach Ansicht der europäischen Bankmanager wird
sich das Geschäftsklima in den kommenden Monaten nicht deutlich
verbessern: 30 Prozent erwarten eine Verschlechterung der Situation, nur
27 Prozent prognostizieren eine positive Entwicklung. Die Bankmanager
in Deutschland sind mit 28 Prozent etwas zuversichtlicher als der Anteil
der Pessimisten mit 22 Prozent. Angesichts der ungewissen
Konjunkturaussichten richten sich die Geldinstitute europaweit auf
steigende Kreditausfälle ein: Über alle Branchen hinweg sehen die Banker
sowohl in Deutschland als auch europaweit steigende Insolvenzrisiken.
Dementsprechend wollen die Institute auch die Kreditvergabe tendenziell
drosseln, in Deutschland allerdings weniger stark als im europäischen
Ausland.
Im operativen Geschäft stehen zumindest bei den
deutschen Banken die Zeichen offenbar weiterhin auf Wachstum - trotz
Schuldenkrise, eingetrübter Konjunkturaussichten und erwarteten Anstiegs
der Kreditausfälle. Die besten Aussichten bietet nach Meinung der
Bankmanager derzeit das Firmenkundengeschäft: 50 Prozent erwarten eine
uneingeschränkt positive Entwicklung in diesem Segment.
Diese
Ergebnise wurden dem "Bankenbarometer" der Prüfungs- und
Beratungsgesellschaft Ernst & Young entnommen, die eine Umfrage
unter Führungskräften von mehr als 500 Banken in Europa (in Deutschland
50 Bankmanager) befragt hat.
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