Dienstag, 20. März 2012

Branchen-Performance nicht überzeugend

Berlin (opm) - Scope hat die Performance von Geschlossenen Fonds auf den Prüfstand gestellt. Dazu wurden die Ergebnisse von 765 Fonds, die in den Jahren von 2001 bis 2006 analysiert wurden, recherchiert. Da sich die Rendite Geschlossener Fonds erst nach Auflösung ermitteln lässt, hat sich Scope auf Ausschüttungen und Tilgungen fokussiert. Das Ergebnis ist zum Teil ernüchternd:

Im Durchschnitt liegen die Ausschüttungen unter den Planwerten. Die Unterschiede zwischen den Segmenten sind allerdings immens. Während sich Immobilienfonds vergleichsweise gut schlagen, fallen die Ergebnisse bei Medien- oder Lebensverischerungsfonds katastrophal aus, wie es in dem Scope-Bericht heißt. Die absolute Höhe der Ausschüttungen ist jedoch nur ein Aspekt. Da die Emittenten in ihren Fondsprospekten präzise Prognosen zur Ausschüttungshöhe machen, bestimmt sich der Erfolg Geschlossener Beteiligungen üblicherweise danach, ob die Zielwerte erreicht werden. Legt man als Erfolgsmesser den Vergleich der Ist- mit den Soll-Werten zugrunde, zeigt sich ein enttäuschendes Bild.

Die untersuchten Fonds, zu denen Informationen verfügbar sind, liegen im Durchschnitt 28 Prozent unter den prognostizierten Werten. Für die Berechnung gibt es allerdings zwei Einschränkungen: Zum einen muss beachtet werden, dass sich die Berechnung nur auf laufende Fonds bezieht. Bereits aufgelöste Fonds, die ihre Prognosewerte zum Teil deutlich übertroffen haben, sind darin nicht enthalten. Zum anderen sind gegenwärtig für 30 Prozent der untersuchten Fonds weder öffentliche Informationen verfügbar noch ergab die Nachfrage beim Emissionshaus Informationen zum Fondsverlauf.

Das Segment mit den geringsten Soll-Ist-Abweichungen bei den Ausschüttungen sind Immobilienfonds. Immerhin 58 Prozent der Fonds schütten im oder über Plan aus. Bei den Schiffsfonds liegt nicht einmal jeder achte Fonds im oder gar über den Planwerten. Durchschnittlich 44 Prozent unter ihrem Soll liegen Medienfonds. Auch die Energiefonds schneiden nicht gut ab. Nur knapp ein Drittel hat die Ausschüttungsziele erreich oder übertroffen. Vorwiegend handelt es sich bei den im Untersuchungszeitraum aufgelegten Energiefonds um die erste Generation von Windfonds.

Quelle: Scope Analysis Kompakt, Ausgabe Nr. 1, März 2012

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