Berlin (opm) - Immer wieder heißt es, die Energiewende lasse die
Strompreise in Deutschland steigen. Laut Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) stimmt das nicht. Die
Börsenstrompreise liegen heute zehn bis 20 Prozent niedriger als vor
drei bis vier Jahren. Einer der Gründe ist der gestiegene Anteil
erneuerbarer Energien.
Weiter heißt es in dem Newsletter,
dass es überdies ein Mythos sei, dass die Förderung der erneuerbaren
Energien zu steigenden Kosten für die Indsutrie führe und damit die
Wettbewerbsfähigkeit insbesondere stromintensiver Unternehmen gefährde,
denn: Erstens sind stromintensive Unternehmen von staatlich veranlassten
Strompreisbestandteilen kaum betroffen. Dies gilt neben KWK-Umlage und
Netzentgelten auch für die EEG-Umlage. Zweitens kaufen stromintensive
Unternehmen ihren Strom häufig direkt an der Börse beziehungsweise zu
Preisen, die sich eng am Börsenpreis orientieren.
Auch für den
Kostenanstieg privater Stromkunden wird häufig vor allem auf die
EEG-Umlage verwiesen - ebenfalls zu Unrecht: Pro Monat zahlte der
durchschnittliche Privathaushalt 2011 für die gleiche Menge Strom etwa
32 Euro mehr als im Jahr 2000. Aber der Hauptanteil entfiel mit 14 Euro
dabei auf die Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb. Die
Förderung erneuerbarer Energien macht dagegen nur rund zehn Euro aus.
Auch
anteilig belastet die EEG-Umlage die Stromkunden eher geringfügig:
Heute liegt der Haushaltsstrompreis bei etwa 26 Cent / KwH. Dabei
schlägt die EEG-Umlage mit etwa 3,6 Cent pro Kilowattstunde zu Buche -
ungefähr ein Siebtel des Strompreises. Knapp ein weiteres Drittel
entfällt auf öffentliche Abgaben und Steuern, der Großteil entfällt auf
Erzeugung, Transport und Vertrieb des Stroms.
Quelle: BMU, Energiewende Aktuell, März 2012
Mittwoch, 14. März 2012
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