München (opm) - Minirenditen bei Staatsanleihen, stark schwankende
Aktienkurse und Inflationsängste steigern das Interesse an Sachwerten.
Sie sollen das Anlegervermögen vor Geldentwertung schützen. „Gerade im
Moment wollen viele Anleger Sachwerte höher gewichten, etwa mit
geschlossenen Fonds“, sagt Dr. Frank Schuhmann, Chefanalyst und
Prokurist bei der Direkt-Anlageberatung dima24.de.
Die
Auswahl hier ist riesig, möglich sind Beteiligungen auch an Sachwerten
wie Oldtimern, Diamanten oder Edelhölzern. Die Rede ist dann von
sogenannten Exoten-Fonds oder Spezialitäten-Fonds: In diese Kategorie
gehören Beteiligungen, die fernab der üblichen Fondssegmente wie
Immobilien, Schiffe, Private Equity oder Energie anlegen. „Es scheint,
die Exotenfonds sind derzeit auf dem Vormarsch“, so Schuhmann. Denn
während die Initiatoren klassischer Beteiligungen derzeit vornehme
Zurückhaltung üben, bleiben die Emissionen bei den Exoten konstant.
Folglich steigt der Anteil der Exotenfonds stark an. 2010 kamen
insgesamt zwölf Exotenfonds auf den Markt. Das entsprach einem Anteil
von 3,8 Prozent an der Gesamtzahl der aufgelegten Fonds. Im vergangenen
Jahr stieg dieser Anteil mit 13 Fonds auf fast fünf Prozent. Und im
ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits sieben Exotenfonds
emittiert. Damit ist jeder zehnte neue Fonds in diesem Jahr ein Exot,
folgerte Scope Analysis im April 2012.
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