Mittwoch, 20. Juni 2012

Exoten- beziehungsweise Spezialitäten-Fonds gewinnen an Bedeutung

München (opm) - Minirenditen bei Staatsanleihen, stark schwankende Aktienkurse und Inflationsängste steigern das Interesse an Sachwerten. Sie sollen das Anlegervermögen vor Geldentwertung schützen. „Gerade im Moment wollen viele Anleger Sachwerte höher gewichten, etwa mit geschlossenen Fonds“, sagt Dr. Frank Schuhmann, Chefanalyst und Prokurist bei der Direkt-Anlageberatung dima24.de.

Die Auswahl hier ist riesig, möglich sind Beteiligungen auch an Sachwerten wie Oldtimern, Diamanten oder Edelhölzern. Die Rede ist dann von sogenannten Exoten-Fonds oder Spezialitäten-Fonds: In diese Kategorie gehören Beteiligungen, die fernab der üblichen Fondssegmente wie Immobilien, Schiffe, Private Equity oder Energie anlegen. „Es scheint, die Exotenfonds sind derzeit auf dem Vormarsch“, so Schuhmann. Denn während die Initiatoren klassischer Beteiligungen derzeit vornehme Zurückhaltung üben, bleiben die Emissionen bei den Exoten konstant. Folglich steigt der Anteil der Exotenfonds stark an. 2010 kamen insgesamt zwölf Exotenfonds auf den Markt. Das entsprach einem Anteil von 3,8 Prozent an der Gesamtzahl der aufgelegten Fonds. Im vergangenen Jahr stieg dieser Anteil mit 13 Fonds auf fast fünf Prozent. Und im ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits sieben Exotenfonds emittiert. Damit ist jeder zehnte neue Fonds in diesem Jahr ein Exot, folgerte Scope Analysis im April 2012.

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