Mittwoch, 1. August 2012

Anlageberater Nr. 1

Berlin / Nürnberg (opm) - Die Banken verspielen ihr Vertrauensplus in der Beratung immer mehr an das Internet. Aktuelle Daten dazu liefert die Studie "Finanzberater Internet" unter 556 Yahoo-Nutzern: Journalistische Beiträge sind heute die wichtigste Anlaufstelle für Finanzthemen, so das Ergebnis. "Selbst bei den Finanzen findet die Informationssuche immer häufiger im Internet statt. Auch die Abwicklung von Finanzgeschäften verlagert sich zusehends ins Web", sagt Heiko Genzlinger, CEO von Yahoo Deutschland.

Fast jeder Zweite (42 Prozent) informiert sich heute online über Finanzthemen, bloß 26 Prozent in der Bank. Gesucht werden vor allem Berichte professioneller Journalisten sowie Empfehlungen anderer Internetnutzer. 49 Prozent machen sich zuerst bei den Suchmaschinen schlau, 46 Prozent bei den Vergleichsseiten und 42 Prozent auf Webseiten ihrer Bank. Online-Werbung gilt dabei als "Zusatzinfo".

"Den Online-Kunden oder den Filial-Kunden gibt es nicht. Die Menschen suchen sich in der heutigen Infovielfalt jeweils den Kanal, der ihnen gerade adäquat erscheint", erklärt Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität disq.de, gegenüber pressetext. Neben dem Trend zu Neuen Medien gebe es mittlerweile auch eine Renaissance der Filialen, die etwa zur Verifizierung von Gelesenem oder für komplexere Fragestellungen wie etwa bei der Baufinanzierung aufgesucht werden.

Als positiv für den Kunden vermerkt Hamer, dass somit das Infomonopol der Banken gebrochen ist. Allerdings wird es immer schwieriger, aus der Flut oft konträrer Darstellungen die jeweils passende und qualitative zu finden. "Journalisten haben hier die wichtige Funktion, unterschiedliche Auffassungen zu analysieren und in qualitativer Weise zur Verfügung zu stellen", so der Experte. Das Vertrauen seitens der Rezipienten sei weiterhin hoch, teils liefern diese Leistung jedoch auch gut informierte Nutzer oder Bankkunden.

Quelle: Pressetext.de vom 31. Juli 2012

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